Interview mit Rudi Ratz

Redaktion Mabel in Zusammenarbeit mit eigensinndesign.

And here it is:

Rudi, seit einiger Zeit leben Sie bei der Familie Eigensinn in der Vulkaneifel und haben dort den verantwortungsvollen Posten des Hausmeisters übernommen. Können Sie uns erzählen wie es dazu kam und uns das eine oder andere Geheimnis über die Bewohner des Hauses verraten?

Mein Vater - eine Wanderratte, meine Mutter - eine Hausratte, legten mir beides in die Wiege, die Wanderslust und auch die Freude an der Sesselhaftigkeit.

Nach unzähligen Jahren der Wanderschaft, in der ich in so manches Rattenloch fiel und einige sinkende Schiffe verlassen musste, führte mich mein Weg in die älteste Stadt am Rhein – Antunacum. Kulturlos, aber nett. Am Rheinufer traf ich auf meine jetzige Hausherrin, als diese grün behütet in ein feuchtfröhliches Gespräch mit einem Wassergeist vertieft war. Die Erzählungen meines Onkels väterlicherseits, einer Flussratte, über die geschmeidigen Wesen des Wassers, wurden plötzlich wieder lebendig, mein Wissensdurst ließ mich vorstellig werden und ich blieb.

Als diskrete Pelznase bitte ich um Verständnis, dass ich keinerlei Auskünfte über meine jetzigen Auftraggeber erteilen kann.


Ich bitte Sie, mein Lieber Rudi! Man wird Ihre Diskretion zu schätzen wissen.


Über die Fragen nach seinen Auftraggebern wirft Rudi Ratz diskret den Schleier des Schweigens.



Aus glaubwürdiger Quelle habe ich erfahren, dass Sie den Rattenfänger von Hameln persönlich gekannt haben.Unglaublich! Wie sind Sie diesem hinterlisten Attentat entkommen?

In der Tat, meine liebe Mabel, ein schwarzer Tag in meinem Lebenslauf. Die tragischen Geschehnisse setze ich als bekannt voraus. Ich entkam dem Massenmord, nun ja (*räusper*), um es kurz zu machen: Ich steckte mit beiden Ohren Hals über Kopf in einem köstlichen Hamelner-Käse und blieb verschont von der lockenden Todesmelodie.


Ihr Einfallsreichtum ist nicht zu übertreffen, Herr Ratz! Meine Hochachtung! Lieber Freund, darf ich schon darüber sprechen, dass Sie in Kürze Ihr erstes Buch veröffentlichen werden? Mit welchem Thema werden Sie uns überraschen?


Ich verrate nur so viel: Knackig, knuffig, kompetent!



Im Moment noch Geheimsache: Rudis erstes Buch!


Rudi, Sie haben einen bekannten Namensvetter. Das Rennschwein Rudi Rüssel, kennen Sie ihn persönlich?

Ist das nicht dieses gedopte Rennferkel bei der letzten Tour de Porc?

Danke für den Tipp, Rudi. Ein Skandal! Großartig! Sie können sich denken, wohin mich meine nächste Reportage führen wird!?
Aber nun zu einer anderen Frage: Stimmt es, dass Sie eine Ausbildung als Balletttänzer hinter sich haben?

Da schöpfen Sie aus einer falschen Quelle. Ich tanze ausschließlich Tango, vorzugsweise mit dem geflügelten Volk, wozu Sie ja auch gehören (*grins*)!


Schwingt da nicht etwas Ironie mit, Herr Ratz?


Sehr entspannt stellt sich Rudi den Fragen!


Erzählen Sie uns doch wo Sie Ihren letzten Urlaub verbracht haben.


Da besuchte ich den blaublütigen Schwippschwager meiner Großtante mütterlicherseits. Er wohnt nach dem Thronsturz durch diesen Holzkopf Nussknacker zurückgezogen in Pfefferkuchenheim und verkauft weiße Speckmäuse. Glauben Sie mir, es war anstrengend. Der Alte steckt immer noch in der Opferrolle.


Rudi, Ihre leuchtenden Augen lassen einige Vermutungen zu, Sie sind doch nicht etwa verliebt?

Wollen Sie noch eine Praline?


Mit Ihrem Ablenkunsmanöver können Sie mir den Buckel runterrutschen!


Wie Sie meinen, liebe Mabel!


Vor zwei Tagen sah ich Sie im Lotossitz in tiefer Versenkung auf unserem Balkon. Halten Sie so Ihre Seele in Einklang?

Korrekt liebe Mabel - eine Lebenseinstellung! So kann ich mit Geist und Seele flexibel auf die Anforderungen des Alltags in einem eigensinnigen Haus reagieren. Morgen zeige ich Ihnen gerne die Adler-Stellung...

Da bin ich mal gespannt.


Rudi bei seinen morgendlichen Yoga-Übungen!


Rudi, Ihre Abreise steht bevor. Sie haben nicht nur Einladungen aus Minden von einer dort nicht unbekannten Ladenbesitzerin, man munkelt auch von einem Besuch bei einer gewissen Rosa P. , einem blauen Schaf, (die Flöhe halte ich übrigens für ein Gerücht) und anderer kreativer Damen. Wohin wird Ihr Weg führen?

Der Weg ist das Ziel! Ich habe gehört in Minden gibt es süße Puppen (*zwinker*)… Wir werden sehen, wohin das Schicksal mich trägt, nicht wahr?
An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, mich vor Ihrer überaus liebenswerten Gastfreundschaft und feinfühligen Eloquenz zu verbeugen. Namasté!


Es war mir ein Vergnügen!

Das wars für heute! Ich bleibe dran!

Ihre Lady Mabel Wingfield

5 Kommentare:

Barbara hat gesagt…

...na das wird ja immer spannender....werde ihnen auf den Fersen bleiben...

bambi kann beißen hat gesagt…

Liebe Mabel!

Sehr schön, unseren lieben Hausmeister von dieser Seite kennenzulernen. Einiges war hier bekannt, anderes überraschend neu!

Wir freuen uns hier für Rudi, dass dieser seinen Weg selbstbestimmt gehen möchte und werden ihm natürlich keine Steine in den Weg legen. Ein qualifiziertes Führungszeugnis kann auf Wunsch ausgestellt werden.

Rudi wird hier immer herzlich Willkommen sein. Seine Stelle halten wir ihm frei, da unersetzlich!

Lieber Gruß und Danke für Alles!
Familie Eigensinn

Rappsodie hat gesagt…

Liebe Lady Mabel,
vielen Dank für das sehr spannende Interview.
Herzliche Grüße auch an Herrn Rudi.

Cornelia hat geäussert, dass sie eventuell enttäuscht sein könnten, da es scheinbar keine Gedichte über Hühner gäbe. Dem ist definitiv nicht so. Es gibt sogar eine Hühneroper.
Schauen sie mal bei mir rein....
Herzliche Grüße
Doris

pueppilottchens-spielzeug-blog hat gesagt…

"...diskret den Schleier des Schweigens..."

also dieses foto ist nicht mehr zu toppen ;)))

aber auch der rest - einfach köstlich!!

ja, die adresse kommt sofort per mail, damit herr ratz nicht ungeduldig wird. und ich bin gespannt, was er dann bei uns alles so anstellt?! so ganz weit weg von hameln sind wir ja auch nicht... vielleicht hat rudi ja lust auf einen ausflug? mal schaun´- vielleicht mag er auch im laden helfen...

bis dahin, nicola (leicht abgehetzt)

Anonym hat gesagt…

:) :) einfach klasse geschrieben ... hat Spass gemacht, es zu lesen!

ganz liebe Wochenendgrüße :)

Ocean